Dienstag, 29. Januar 2008

Frühe Reittiere in der Steinzeit

















Wiesbaden (welt-des-wissens) - Die ersten Reitpferde wurden nach Ansicht einiger Forscher um 4000 v. Chr. in der Ukraine von Angehörigen der Sredni-Stog-Kultur gehalten. Das schließt man aus den Abnutzungsspuren an den Backenzähnen eines Pferdes, dessen Skelettreste an einem Fundplatz dieser Kultur etwa 200 Kilometer südlich von Kiew entdeckt wurden. Die Abnutzungserscheinungen entsprechen denjenigen. die auch heute bei Reitpferden durch das Zaumzeug entstehen. In Siedlungen der Sredni-Stog-Kultur hat man relativ häufig Reste von Hauspferden geborgen.

Die ältesten Hinweise auf Reittiere in Deutschland sind mehr als 5000 Jahre alt. Hierzu gehören Geweihspitzen aus einem Grab der Trichterbecher-Kultur vor mehr als 3000 v. Chr. von Ostorf (Kreis Schwerin) in Mecklenburg, die von manchen Prähistorikern als Seitenstangen von Pferdetrensen betrachtet werden. Dass es um diese Zeit in manchen Siedlungen tatsächlich schon Hauspferde gab, belegen Funde von Pferderesten der Altheimer Kultur in Bayern (Altenerding, Kreis Erding, und Pestenacker, Kreis Landsberg). Die Altheimer Kultur existierte von etwa 3900 bis 3500 v. Chr. Bei diesen Pferderesten läßt sich jedoch nicht beweisen, daß es sich um Reittiere handelte. Reste von Hauspferden kennt man auch aus Siedlungen der Walternienburg-Bernburger Kultur in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Diese Kultur behauptete sich vor etwa 3200 bis 2800 v.Chr.

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