Montag, 11. Februar 2008

Eine Flussmündung auf dem Mars

Forscher untersuchen die Überbleibsel von uralten Inseln.


















Die ehemalige Flussmündung im Krater Eberswalde zeigt die typischen Merkmale eines Deltas. Foto: © NASA, JPL/MSSS

Aus: astronomie heute, März 2008

Dass es auf dem Mars einst große Gewässer gab, ist erwiesen. Aber selten haben sie so deutliche Spuren hinterlassen wie beim Krater Eberswalde auf der Südhalbkugel des Planeten. Hier mündete einst ein Strom, der vermutlich größer war als der heutige Nil.

Am Westrand des Kraters Eberswalde fanden die Forscher im Jahr 2003 eine auffällige Formation. Es handelt sich um ein versteinertes Flussdelta, das bemerkenswert gut erhalten ist. Exobiologen und Geologen sind aufgeregt: Werden sie hier fossile Marslebewesen finden? Nun gibt es neue Bilder von dem Flussdelta. „Astronomie heute“, das populäre Magazin für Raumfahrt, Kosmos und Sciencefiction, widmet sich der spektakulären Landschaftsformation in seiner aktuellen März-Ausgabe.

Der Krater Eberswalde liegt nordöstlich des Einschlagbeckens Argyre. Vermutlich war dieses vor Milliarden von Jahren kilometerhoch mit Wasser gefüllt. Irgendwann liefen die Fluten über und flossen nach Norden ab. Dabei entstand ein gewaltiges System aus Wasserläufen, das – so glauben viele Forscher – den heutigen Nil in den Schatten stellte.

Der Riesenfluss mündete in den Krater und formte dabei jenes Flussdelta, das noch heute beeindruckend gut erhalten ist. Forscher sind sich sicher: Wenn es je Leben auf dem Mars gab, dann gewiss hier.

Bestaunen Sie das Flussdelta und lesen Sie seine Geschichte in der März-Ausgabe von „Astronomie heute“, dem populären Magazin für Raumfahrt, Kosmos und Sciencefiction aus dem Verlag Spektrum der Wissenschaft. Dort erfahren Sie auch, ob der Krater Eberswalde künftig vor Ort erforscht werden soll.

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