Dienstag, 29. Januar 2008
Die ersten Bäume in Deutschland
Video: "Walking With Monsters: Life Before Dinosaurs" bei Youtube
http://www.youtube.com/watch?v=KnCIEgk55DU
Leseprobe aus dem Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" des Wissenschaftsautors Ernst Probst:
Die ersten Bäume in Deutschland standen im frühen Karbon vor rund 350 Millionen Jahren im Harz. Sie wurden bis zu 8 Meter - und manchmal auch mehr - hoch. Diese frühen Bäume werden Cyclostigma kiltorkense genannt.
Die größten Bärlappgewächse gab es im Karbon vor mehr als 290 Millionen Jahren. Damals ragten die Bärlappgewächse, die heute allenfalls Strauchgröße erreichen, bis zu 30 Meter hoch in den Himmel. Dabei handelte es sich um die als Schuppenbäume (Lepidodendron) und als Siegelbäume (Sigillaria) bezeichneten Bärlappgewächse.
Zu den größten Bäumen im Karbon vor mehr als 290 Millionen Jahren gehörten die maximal 30 Meter hohen Schuppenbäume der Gattung Lepidodendron und Siegelbäume der Gattung Sigillaria. Ihre Stämme trugen keine Borken. Statt dessen kann man an ihnen verschiedenförmige Schuppen- oder Siegelmuster erkennen, denen die Schuppen- und Siegelbäume ihren Namen verdanken. Die Muster sind die Narben der abgefallenen Blätter. Die Stämme dieser riesigen Bäume hatten einen weichen Holzkern. Deshalb wurden bei heftigen Stürmen selbst die dicksten Stämme mit einem Durchmesser von 2 Meter leicht geknickt. Die Bäume in der Karbonzeit hatten nur wenige Blätter. Deshalb waren sie mehr vom Licht durchflutet als unsere heutigen düsteren Nadelwälder.
Die heute nur krautgroßen Schachtelhalme hatten im Karbon vor mehr als 290 Millionen Jahren bis zu 15 Meter hohe entfernte Verwandte. Sie werden Calamiten genannt. Deren Markraum war hohl.
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Das Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" ist zeitweise gebraucht erhältlich bei:
http://www.amazon.de
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