Mittwoch, 25. April 2007

Ahnen der Nürnberger Patrizierfamilie Stromer im Internet



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Grünsberg bei Nürnberg (welt-des-wissens) – Der adlige Wissenschaftler Ernst Freiherr Stromer von Reichenbach (1871-1952), ein deutscher Pionier der Paläontologie und international renommierter Dinosaurier-Forscher, veröffentlichte 1951 die Publikation „Unsere Ahnen in der Reichsstadt Nürnberg 1250 bis 1806). Zu Beginn dieser Publikation wies er darauf hin, dass er diese auf brieflichen Wunsch seines letzten Sohnes Wolfgang Stromer von Reichenbach (1922-1999), der sich damals in Russland in Gefangenschaft befand, verfasst hatte.

„Unsere Ahnen in der Reichsstadt Nürnberg“ wurde mit freundlicher Genehmigung von Rotraut von Stromer-Baumbauer auf der Dokumenteplatteforum „Scribd“ http://www.scribd.com und unter anderem im Weblog „biografien-news“ unter der Adresse http://biografien-news.blog.de/2007/04/08/ernst_frhr_stromer_von_reichenbach_unser~2053361 veröffentlicht.

Die Patrizierfamilie Stromer von Reichenbach gilt als eine der wichtigsten Familien von Nürnberg. Sie saß seit ihrer Einwanderung nach Nürnberg immer im "Inneren Rat" der freien Reichsstadt.

Einige Mitglieder der Familie Stromer von Reichenbach fungierten als "oberste Losunger" und Bürgermeister von Nürnberg. Ulman Stromer (1329-1407) verfasste das "püchel von mein geslecht und abentewr", das als frühestes Werk der Nürnberger Geschichtsschreibung und erste Autobiographie des Mittelalters betrachtet wird. Er gründete und betrieb die erste Papiermühle Deutschlands. Sein Halbbruder Peter Stromer (um 1315-1388) erfand 1368 die Nadelwaldsaat.

Der deutsche Paläontologe Ernst Stromer von Reichenbach, geboren am 12. Juni 1871 in Nürnberg, gestorben am 18. Dezember 1952 in Erlangen, gilt als einer der bedeutendsten Dinosaurier-Forscher der Welt. Im Internet wird er auf der amerikanischen Homepage "The Top Palaeontologists and Dinosaur Hunters oft All Time" als einer der größten "Dinosaurier-Jäger aller Zeiten" gewürdigt. In dem Buch "Deutschland in der Urzeit" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst steht er unter den "Pionieren der Paläontologie".

Ernst Stromer von Reichenbach machte sich um die Erforschung der Wirbeltiere verdient. Er wirkte in Leiden/Holland (1897 Konservator am Geologisch-Mineralogischen Reichsmuseum) und in München (1901 Habilitation, 1908 außerordentlicher Professor, 1920 Hauptkonservator und 1930 Abteilungsdirektor an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie, 1921 Honorarprofessor).

1901 kam Ernst Stromer von Reichenbach erstmals nach Ägypten. Zwischen 1911 und 1914 entdeckte sein deutsches und ägyptisches Team in der ägyptischen Baharije-Oase fossile Reste von drei Raub-Dinosauriern: Bahariasaurus, Carcharodontosaurus und Spinosaurus. In den 1930-er Jahren fand er Knochenreste des pflanzenfressenden Elefantenfuß-Dinosauriers (Sauropoden) Aegyptosaurus. Stromer beschrieb 1915 Spinosaurus (Dornen-Echse), 1931 Carcharodontosaurus (wegen der Ähnlichkeit der Zähne mit denen des riesigen Haifisches Carcharodon), 1932 Aegyptosaurus und 1934 Bahariasaurus (Echse aus Baharije).

Die Originalfunde der von Ernst Stromer von Reichenbach in Ägypten entdeckten Dinosaurier wurden während des Zweiten Weltkrieges im Frühjahr 1944 bei einem Bombenangriff der Alliierten auf München zerstört. Der Leiter des Museums, in dem diese bedeutenden Fossilien aufbewahrt wurden, hatte Stromers Wunsch, diese Dinosaurier an einem sicheren Platz aufzubewahren, ignoriert.

2000 ehrte der amerikanische Doktorand Joshua Smith den deutschen Forscher Ernst Stromer von Reichenbach, indem er den – nach Argentinosaurus - weltweit zweitgrößten Dinosaurier als Paralitan stromeri ("Gezeiten-Riese") bezeichnete. Fossile Reste dieser nahezu 30 Meter langen und schätzungsweise bis zu 100 Tonnen schweren Art waren in Ägypten nahe der Fundstelle entdeckt worden, an der Stromer den Aegyptosaurus geborgen hatte.

Ernst Stromer von Reichenbach gehörte einem Adelsgeschlecht an, das im Mittelalter zu den wichtigsten Patrizierfamilien der freien Reichsstadt Nürnberg gehörte. Einige Mitglieder der Familie Stromer (vorher auch Stromair oder Stromeyer) fungierten als "oberste Losunger" und Bürgermeister von Nürnberg. Die Familie war seit ihrer Einwanderung nach Nürnberg immer im "Inneren Rat" von Nürnberg vertreten. Ulman Stromer (1329-1407) schrieb das früheste Werk der Nürnberger Geschichtsschreibung und die erste Autobiographie des Mittelalters und gründete und betrieb die erste Papiermühle Deutschlands. Sein Halbbruder Peter Stromer erfand 1368 die Nadelwaldsaat. Ab 1754 gehörte der Familie Stromer das Schloss Grünsberg bei Altdorf in Mittelfranken.

Der Leitspruch der Stromers lautet: "dum spiro, spero" – zu deutsch: "solange ich atme, hoffe ich".

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WEBLINKS:

Stromersche Kulturgut Denkmal & Natur Stiftung
http://www.stromerstiftung.de

Schloss Grünsberg (Wikipedia)
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Gr%C3%BCnsberg

Ulman Stromer
http://de.wikipedia.org/wiki/Ulman_Stromer

Peter Stromer
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Stromer

Ernst Stromer von Reichenbach
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Stromer_von_Reichenbach

Wolfgang Stromer von Reichenbach
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Nachrichten über Burg Grünsberg in Franken
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