Wiesbaden (welt-des-wissens) - Eine Kulturstufe der Altsteinzeit,
die vor etwa 28.000 bis 21.000 Jahren
von Spanien bis nach Sibirien verbreitet war, steht im Mittelpunkt des
Taschenbuches „Das Gravettien“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst.
Zelte, Hütten, Halbhöhlen und Höhlen dienten den Gravettien-Leuten als
Unterkünfte. Die damaligen Jäger haben vor allem Mammute, Rentiere und
Wildpferde mit Wurfspeeren erlegt. Sie trugen verzierte Pelzmützen, lederne
Jacken, Hosen und Schuhe wie Indianer. Ihre Schmuckstücke bestanden aus
Schneckengehäusen, Tierknochen und -zähnen sowie Mammutelfenbein. Rätsel geben
ihre „Venusfiguren“ auf, die nackte und
füllige Frauen darstellen. Zu den bekanntesten dieser Kunstwerke gehören die
„Venus vom Linsenberg“ aus Mainz in Deutschland und die „Venus von Willendorf“
in Österreich. Vielleicht waren die „Venusfiguren“ Teil eines
Fruchtbarkeitskultes oder bewegliche Heiligtümer. Man weiß jedoch nicht, wie
man mit ihnen umging und was man in ihnen erblickte.
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