Sonntag, 4. Januar 2009

Die Flusslaufentwicklung von Donau, Rhein und Saale im Känozoikum



Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Flussverläufen von Rhein, Donau und Saale. Insbesondere wird dabei die Verlegung der einzelnen Flussverläufe während des Känozoikums thematisiert.
Wenn man vom Känozoikum spricht, bezieht man sich auf eine Zeitspanne, die vor knapp 70 Mio. Jahren mit dem Aussterben der Dinosaurier begann und bis heute andauert. Diese Zeitspanne bezeichnet man auch als Neozoikum oder Erdneuzeit. Gegliedert wird dieser Zeitraum in die Perioden bzw. Systeme: Tertiär und Quartär. Das Tertiär wird wiederum in die Serien bzw. Epochen Paleozän, Eozän, Oligozän, Miozän und Pliozän unterteilt. Im Quartär wird zwischen dem Pleistozän und dem Holozän unterschieden (vgl. INSTITUT FÜR LÄNDERKUNDE, 2003, S.154). Innerhalb der Serien bzw. Epochen wird in den meisten Fällen weiter in oberer- (junger) und unterer (alter) Abschnitt unterteilt. Bis ins Oligozän hinein war ein großer Teil des heutigen Deutschlands vom Meer bedeckt. Im Süden bedeckte das Meer die noch im Entstehen begriffenen Alpen und erstreckte sich im Alpenvorland bis nördlich von München. Nördlich der Linie Köln – Kassel – Dresden lagen ebenfalls weite Teile Deutschlands unter Wasser. Ein Meeresarm der im Gebiet des heutigen Oberrheingrabens verläuft, verbindet zu dieser Zeit Mittelmeer und Nordsee (vgl. INSTITUT FÜR LÄNDERKUNDE, 2003, S.15). Die Bildung des terrestrischen Flusssystems beginnt sich in den meisten Gebieten Deutschlands erst mit dem Zurückweichen des Meeres und der großflächigen tektonischen Hebung zu entwickeln.