Donnerstag, 3. Januar 2008

Wann gab es die ersten Bauern in Deutschland?

Ackerbau

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Interview mit dem Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst

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Frage: Wann gab es die ersten Bauern in Deutschland?

Antwort: Die ersten Ackerbauern in Deutschland sind ab der frühen Jungsteinzeit vor etwa 5500 v. Chr. nachweisbar - also vor etwa 7.500 Jahren. Sie gehörten zwei Kulturstufen an. Die eine ist die nach einem französischen Fundort bezeichnete La-Hoguette-Gruppe, die andere ist die nach der typischen Verzierung ihrer Tongefäße benannte Linienbandkeramische Kultur. Bei den La-Hoguette-Leuten deuten Getreidereste, die man dem Ton von Gefäßen beimengte, und große Vorratsgefäße auf Ackerbau hin. Besser ist der Ackerbau bei den Linienbandkeramikern belegt. An linienbandkeramischen Fundorten fand man Reste von steinernen Erntesicheln, Getreide (Einkorn, Emmer, Gerste), Linsen, Erbsen, Schlafmohn und Mahlsteine. Die Linienbandkeramiker gelten auch als die frühesten Ackerbauern von Österreich, der Tschechoslowakei, von Polen, Holland und der Schweiz.

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