Dienstag, 15. Januar 2008

Der "Yeti" gilt als eines der bekanntesten Monster der Erde



Leseprobe aus der CD-ROM "Nessie. Das Monsterbuch" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst:

Der legendenumwobene Schneemensch „Yeti“ im Himalaja gilt zusammen mit dem schottischen Seeungeheuer „Nessie“ und dem nordamerikanischen Affenmenschen „Bigfoot“ als eines der bekanntesten Monster der Erde. Er wurde bereits im 15. Jahrhundert von einem europäischen Söldner beschrieben.

Der Begriff „Yeti“ stammt aus der Sprache der Sherpas, der Ureinwohner im Lebensraum der mysteriösen Schneemenschen. Ihr Wort „yeh-teh“ wird sehr unterschiedlich mit „Mann in den Felsen“ oder „Tier in den Felsen“ übersetzt.

Von den Sherpas werden zwei Typen des „Yeti“ unterschieden: Die größere Variante wird als Mischung aus Mensch und Affe mit einer Körpergröße von mehr als 2 Metern und dunkelbrauner Farbe beschrieben. Die kleinere Variante soll kleiner als ein durchschnittlicher Mann sein und ein rötlich-braunes Fell tragen. Beide Formen gehen angeblich aufrecht.

Nach Ansicht der Forscher Ivan T. Sanderson, Bernard Heuvelmans und Loren Coleman existierten drei Arten des „Yeti“: der etwa 1 Meter große „Pygmäen-Yeti“ („Teh-Ima“), der bis zu 1,80 Meter große „echte Yeti“ („Meh-Teh“) und der bis zu 2,70 Meter große „Riesen-Yeti“ (Dzu-Teh) mit bis zu 50 Zentimeter langen Füßen. Vom „Yeti“ sind zahlreiche Sichtungen und Fußabdrücke sowie zwei Skalps, eine Hand und Zeichnungen in tibetanischen Klöstern bekannt.

Bei vielen Sichtungen des „Yeti“ spielte wohl der Tibetbär oder Blaubär (Ursus arctos pruinosus) eine Rolle. Ihn hält der Bergsteiger und Abenteurer Reinhold Messner aus Südtirol für jenes Tier, das zur Sagengestalt wurde und Legenden über den „Yeti“ nährte, die in den Kulturen der Himalaja-Völker eine wichtige Rolle spielten.

Kryptozoologen bringen den „Yeti“ mit dem riesigen, etwa 3 Meter großen und schätzungsweise 600 Kilogramm schweren prähistorischen Menschenaffen „Gigantopithecus blacki“ in Verbindung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gigantopithecus

Nach einer gewagten „Welteislehre“, an die manche Nationalsozialisten glaubten, galt der „Yeti“ sogar als „kälteresistenter Ur-Germane“.

Die erste Beschreibung von „Gigantopithecus blacki“ fußte auf ungewöhnlich massiven Backenzähnen, die dem Paläanthropologen Gustav Heinrich von Koenigswald (1902–1982) in chinesischen Apotheken aufgefallen waren, die „Drachenzähne“ als Medizin anboten. 1935 fand er zwei solcher massiven Zähne in Hongkong und einen in Kanton, 1939 einen weiteren in Hongkong. Der 1935 von Koenigswald vergebene Artname „Gigantopithecus blacki“ (griechisch: „gigas“, „gigantos“ = Riese, „pithekos“ = Affe) erinnert an den kanadischen Anatomen Prof. Davidson Black, der 1934 in Peking an seinem Schreibtisch – den Schädel eines prähistorischen Peking-Menschen in der Hand haltend – einem Herzschlag erlegen war.

Der deutsche Anatom Franz Weidenreich (1873–1948), der von Koenigswald Gipsabgüsse der Zähne von „Gigantopithecus blacki“ („Blacks Riesenaffe“) erhalten hatte, schrieb diese nicht einem Menschenaffen, sondern einem riesigen Menschen zu. Er glaubte, in der menschlichen Evolution habe es eine Periode des Riesenwuchses gegeben. Doch 1956 entdeckte ein chinesischer Bauer in der Höhle Liucheng einen eindrucksvollen Kiefer mit typischen Zähnen von „Gigantopithecus blacki“, die wie weitere Funde von dort eindeutig von Menschenaffen stammten.

Der mit dem Orang Utan verwandte und sich vermutlich vegetarisch von Bambus ernährende „Gigantopithecus blacki“ existierte vor etwa 1 Million Jahren in China und Vietnam. Nur etwa halb so groß wie dieser Menschenaffe war „Gigantopithecus giganteus“, von dem 1968 ein Kieferfragment entdeckt wurde.

„Gigantopithecus“ starb vor etwa 250000 Jahren aus. Ungeachtet dessen wollen ihn amerikanische Soldaten noch während des Vietnamkrieges in den 1960-er und 1970-er gesehen haben.

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