Montag, 31. Dezember 2007

Ereignisse während der Bronzezeit



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Vor 2500 v. Chr.: In Mesopotamien, Ägypten und auf der Mittelmeerinsel Kreta nimmt die Bronzezeit ihren Anfang.
Um 2500 v. Chr.: Auf Kreta beginnt die nach dem legendären König Minos benannte Minoische Frühzeit. Minos gilt in der griechischen Mythologie als Sohn des Göttervaters Zeus und der Europa.
2300 v. Chr.: In weiten Teilen des südlichen Mitteleuropas beginnt die Frühbronzezeit (bis 1600 v. Chr.).
Ab 2300 v. Chr.: Troja II wird erbaut. Aus dieser Zeit stammt der „Schatz des Priamos".
Um 2200 v. Chr.: Die ursprünglich südlich des Vansees beheimateten Churriter (Hurriter) treten erstmals in Nord-Assyrien auf.
2155 v. Chr.: Während der Regierungszeit von Pharao Phiops II. bricht das Alte Reich in Ägypten zusammen.
2134-2040 v. Chr.: In der sogenannten Zwischenzeit zerfällt in Ägypten das Reich in das kulturell hochstehende Unterägypten mit dem Zentrum Herakleopolis und in das von Streitigkeiten thebanischer Fürsten betroffene Oberägypten.
2047 v. Chr.: Der neusumerische König Urnammu (Ur-Nammu) gründet die 3. Dynastie in Ur. Der erste „König von Akkad und Sumer" schuf von Ur aus ein zentral verwaltetes Reich in Babylonien.
2040 v. Chr.: Der thebanische Pharao Mentuhotep I. erobert Unterägypten und vereinigt die Reiche Ober- und Unterägypten. Damit beginnt das Mittlere Reich in Ägypten.
2000 v. Chr.: Auf der Mittelmeerinsel Kreta beginnt die Mittelminoische Kultur (bis 1400 v. Chr.). Dies ist die Zeit der fürstlichen Stadtpaläste.
2000 v. Chr.: Die Amoriter und die Kanaanäer wandern nach Mesopotamien ein, zerstören Ur und bilden die Kleinstaaten Isin, Larsa und Babylon.
Um 2000 v. Chr.: Die Churriter (Hurriter) erscheinen im Ost-Tigrisland.
1950 v. Chr.: Auf dem griechischen Festland wandern die Ionier und Aioler (auch Achaier genannt) ein. Damit beginnt die Mittelhelladische Epoche, die bis etwa 1600 v. Chr. dauert.
1894 v. Chr.: Samuabum begründet die Dynastie der der in der Bibel erwähnten Amoriter (Ostkananäer). Das Altbabylonische Reich beginnt.
1878 v. Chr.: Der ägyptische Pharao Sesostris III. erobert Nubien.
Um 1800 v. Chr.: Fürst Anitta erobert die Stadt Hattusa in Anatolien und gründet das Reich der Hethiter (Hatti).
1792 v. Chr.: Der König der Amoriter, Hammurabi (auch Chammurapi oder Hammurapi genannt), gründet durch Kriegszüge und geschickte Bündnispolitik ein ganz Mesopotamien umfassendes Reich. Auf ihn geht der Kodex Hammurabi, die wichtigste Rechtssammlung des Alten Orients, zurück.
1650 v. Chr.: In Ägypten beginnt die sogenannte 2. Zwischenzeit. Während dieses Abschnittes herrschen die 15. bis 17. Dynastie bis 1552 v. Chr. In dieser Zeit fallen die Hyksôs im Osten des Nildeltas in Ägypten ein. Sie bringen Pferde und Kampfwagen mit und bilden eine eigene Herrenschicht. Von der Hauptstadt Auaris aus regieren die Hyksôs als 15. und l6. Dynastie (sogenannte Große und Kleine Hyksôs) über Ägypten.
1640 v. Chr.: König Labarna I. gründet das Alte Hethiterreich mit der Hauptstadt Kussara. Dessen Nachfolger Hattusili I. verlegt die Residenz nach Hattusa.
1600 v. Chr.: Auf der Mittelmeerinsel Kreta beginnt die Spätminoische Kultur (bis 1400 v. Chr.).
1600 v. Chr.: Auf dem griechischen Festland beginnt die Späthelladische Epoche.
1600 v. Chr.: Im südlichen Mitteleuropa beginnt die Mittelbronzezeit - gebietsweise auch Hügelgräber-Bronzezeit genannt (bis 1300/1200 v. Chr.).
1600 v. Chr.: In Norddeutschland und im südlichen Skandinavien beginnt die ältere nordische Bronzezeit (bis 1200 v. Chr.).
1595 v. Chr.: Der Hethiterkönig Mursilis I. stürzt die Dynastie der Amoriter in Babylon, womit das Altbabylonische Reich endet. Nach dem Rückzug der Hethiter herrschen die iranischen Kassiten in Babylon.
1551 v. Chr.: Das Neue Reich in Ägypten beginnt. Während dieser Zeit herrschen die l8. bis 20. Dynastie bis 1070 v. Chr. Pharao Ahmose vertreibt große Teile der Hyksôs nach Palästina und begründet die l8. Dynastie. Dessen Nachfolger Amenophis I. und Thutmosis I. vergrößern das Reich bis zum 3. Nilkatarakt (Stromschnelle) im Süden und bis zum oberen Euphrat im Norden.
Um 1550 v. Chr.: Die Arier fallen in die Gangesebene und danach in zwei Wellen auch in den Iran (Land der Arier) ein.
Um 1500 v. Chr.: Die Churriter (Hurriter) gründen das Reich Mitanni (Chanigalbat oder Land Churri genannt). Es erstreckt sich bis an die Grenzen des Hethiterreiches und des ägyptischen Reiches in Nordostsyrien. Hauptstadt ist Wassukanni.
1490 v. Chr.: Thutmosis III. wird Pharao in Ägypten. Wegen dessen Minderjährigkeit übernimmt Hatschepsut (die Witwe des vorherigen Pharaos Thutmosis II.) die Regentschaft. 1488 tritt Hatschepsut in die vollen Rechte Pharaos ein.
Ab 1468 ist Thutmosis III. Alleinherrscher in Ägypten. Das Ende von Hatschepsut ist unklar. Im selben Jahr besiegt Thutmosis III. in der Schlacht bei Meggido die Syrer und Palästinenser und erobert Phönikien und Palästina.
1450 v. Chr.: Ein Vulkanausbruch auf der Mittelmeerinsel Santorin (Thera) verursacht eine verheerende Flutwelle.
1450 v. Chr.: Krieger aus Mykene vom griechischen Festland besetzen auf der Mittelmeerinsel Kreta die Hauptstadt Knossos.
1402 v. Chr.: Ägypten schließt Frieden mit dem Mitanni-Reich der Churriter (Hurriter).
1400 v. Chr.: Die Minoische Kultur auf Kreta geht unter. Der Palast von Knossos wird durch ein Erdbeben oder durch die Achaier vom griechischen Festland zerstört.
Ab 1400 v. Chr.: Nach einer kurzen Blüte der achaischen Burgen-Kultur auf dem griechischen Festland erfolgt ein „Rückfall in die Steinzeit". Die nomadischen Ackerbauern kommen mit der Ackerbauwirtschaft der eroberten Gebiete nicht zurecht.
1380 v. Chr.: König Suppiluliuma I. (Schuppililiuma) festigt die Herrschaft der Hethiter in Anatolien, führt Kriegszüge gegen die Churriter (Hurriter), bei denen er weit nach Nordmesopotamien und Nordsyrien vorstößt, und gründet so ein Großreich.
1364 v. Chr.: Der ägyptische Pharao Amenophis IV., der mit Nofretete verheiratet ist, erklärt die Sonnenscheibe (Aton) zum einzigen Gott. Als Prophet Atons nennt er sich Echnaton und verlegt seine Residenz nach Achet-Aton („Lichtberg des Aton" - Al Amarna). Als die gewaltsame Durchsetzung dieser Neuerungen scheitert, stürzt Ägypten außen- und innenpolitisch in eine schwere Krise. Nach dem Tod Echnatons werden die alten Kulte wieder eingeführt.
Um 1362 v. Chr.: Assur-Ubalit I. von Assur erkämpft die Unabhängigkeit vom Mitanni-Reich der Churriter. Damit schafft er die Grundlagen für das assyrische Weltreich.
1355 v. Chr.: Kriegerische Einfälle der Hethiter und Assyrer besiegeln das Ende des Mitanni-Reiches der Churriter.
1306 v. Chr.: In Ägypten beginnt die Ramessiden-Zeit (l9. bis 20. Dynastie), in der bis 1070 v. Chr. mehrere Pharaonen mit dem Namen Ramses regieren.
1300/1200 v. Chr.: Im südlichen Mitteleuropa beginnt die Spätbronzezeit (bis 800 v. Chr.).
1290 v. Chr.: Die Herrschaft des ägyptischen Pharaos Ramses II. beginnt. Er gründet im Osten des Nildeltas die neue Residenz Ramses-Stadt.
1285 v. Chr.: In der Schlacht von Kadesch am Fluß Orontes werden die Ägypter unter Pharao Ramses II. bei einem Vorstoß nach Syrien von den Hethitern zurückgeschlagen.
1270 v. Chr.: Der ägyptische Pharao Ramses II. und der Hethiterkönig Hattusil schließen einen Nichtangriffspakt und ein Bündnis. Syrien wird geteilt, der Fluß Orontes bildet die Grenze.
1250 v. Chr.: Die Israeliten ziehen unter der Führung von Moses aus Ägypten. Der Auszug wird als Exodus bezeichnet. Hierüber berichtet das 2. Buch Mose.
1240 v. Chr.: Die Mykener zerstören die von dem griechischen Dichter Homer genannte Stadt Troja (Ilion). Deren Ruinenhügel (Hisarlik) wurde durch Heinrich Schliemann aufgrund der Angaben Homers entdeckt und 1870 bis 1894 ausgegraben.
1230 v. Chr.: Barbaren aus dem Norden wandern nach Griechenland ein, zerstören die Festungen und Paläste und plündern die Kuppelgräber. Damit geht die Mykenische Kultur auf dem griechischen Festland unter.
1200 v. Chr.: In Norddeutschland und im südlichen Skandinavien beginnt die mittlere nordische Bronzezeit (bis 1100 v. Chr.).
1200 v. Chr.: Die Dorer, die sich um 2000 v. Chr. im nordgriechischen Bergland niedergelassen haben, rücken zur Peleponnes vor und setzen teilweise auf die Mittelmeerinseln Kreta und Rhodos über. Teile der mykenischen Griechen, die Achaier, wandern nach Lesbos und in die Aiolis. Die Ionier behalten Attika, Euböa und die Kykladen und besiedeln die Westküste Kleinasiens.
1200 v. Chr.: „Seevölker" unbekannter Herkunft vernichten das Hethiterreich.
1200 v. Chr.: Die Israeliten teilen das eroberte Ost- und Westjordanland unter ihre zwölf Stämme auf. Damit beginnt die „Zeit der Richter".
1200 v. Chr.: Die Philister gelangen mit der Wanderung der „Seevölker" an die Grenzen Ägyptens. Sie gründen an der Mittelmeerküste Palästinas den Fünfstädtebund Philistäa. Er umfaßte die Städte Gasa, Ashdod, Askalon, Ekron und Gath.
Etwa 1200-1100 v. Chr.: Die Italiker und Illyrer wandern in das Gebiet des heutigen Italien ein.
1184 v. Chr.: Der ägyptische Pharao Ramses III., der Begründer der 20. Dynastie, drängt die Lybier und die „Seevölker" an der ägyptischen Ostgrenze zurück, muß aber Palästina aufgeben.
1160 v. Chr.: Die Elamiter bereiten der Herrschaft der Kassiten in Babylon ein Ende.
1128 v. Chr.: Der babylonische König Nebukadnezar I. - in der Bibel Nabuchodonosor genannt - verjagt die Elamiter und sichert vorübergehend die Einheit des Babylonischen Reiches.
1192 v. Chr.: Unter König Tiglatpileser I. wird Assur erneut zur Weltmacht.
1100 v. Chr.: In Norddeutschland und im südlichen Skandinavien beginnt die jüngere nordische Bronzezeit (bis 800 v. Chr.).
Um 1100 v. Chr.: Phönizische Seefahrer und Kaufleute gründen an der spanischen Südküste die Kolonie Gadis (das heutige Cadiz).
1075 v. Chr.: Das Neue Reich in Ägypten geht zu Ende.
Ägypten zerfällt in zwei Machtbereiche: denjenigen der Hohenpriester des Gottes Amun in Theben und den der Pharaonen in Tanis.
1054 v. Chr.: Die Aramäer fallen in Assur ein und führen dessen Niedergang herbei.
1050 v. Chr.: Der Druck der Philister und Ammoniter eint die zwölf Stämme Israels, deren erster König Saul wird.
1004 v. Chr.: Israels König Saul stirbt im Kampf gegen die siegreichen Philister. Sein Nachfolger wird David, der die Philister bezwingt und die bisher unbezwingbare Stadtburg der Jebusiter namens Jebus einnimmt. Jebus wird in „Davids Stadt" (Jerusalem) umbenannt und Hauptstadt.
Um 1000 v. Chr.: In Nord-Guatemala (P´eten), auf der Halbinsel Yucatan und in Honduras blüht die voreuropäische Kultur der Mayas.
1000 v. Chr.: Tyros übernimmt die Führung im Stadtstaatenbund Phönikien.
969 v. Chr.: Phönikien erlebt unter König Hiram von Tyros eine Blütezeit.
964 v. Chr.: Nach dem Tod Davids wird dessen Sohn Salomo neuer König der Israeliten. In seiner Regierungszeit reicht Israel - mit Ausnahme Philistäas - von der Küste des Mittelmeeres bis zum Euphrat und im Süden bis an die Grenzen Ägyptens.
Um 950 v. Chr.: Einwandernde Dorer gründen Sparta (Lakedaimon).
945 v. Chr.: Der lybische Söldnerführer Scheschonk I. begründet in Ägypten die 22. Dynastie. Die lybischen Dynastien behaupten sich bis 715 v. Chr. Nubier und Assyrer fallen in Ägypten ein.
932 v. Chr.: Unter König Assur-Dan II. und dessen Nachfolgern erlebt Assyrien einen neuen Aufstieg und eine neue Expansion.
926 v. Chr.: Nach dem Tod des israelitischen Königs Salomo zerfällt das Reich aufgrund von Gegensätzen zwischen den Nord- und Südstämmen in das Nordreich Israel und das Südreich Juda. Hauptstadt Israels wird zunächst Sichem, später Penuel, Tirza und Samuaria. Hauptstadt Judas war Jerusalem.
925 v. Chr.: Die Ägypter unter Pharao Scheschonk I. (in der Bibel Sisak genannt) plündern Jerusalem.
883 v. Chr.: Der assyrische König Assurnasipal II. kämpft erfolgreich gegen die Aramäer und bezwingt alle Völker bis zur phönikischen Küste. Kalach bei Ninive wird seine neue Residenz.
878 v. Chr.: König Omri baut Samaria zur Hauptstadt und zum religiösen Zentrum Israels aus.
871 v. Chr.: Die Könige Achab, der die phönikische Prinzessin Iesebel zur Frau nahm, und Joram führen in Israel phönikische Götter und den Baalskult ein. Baal hieß der semitische Wetter- und Himmelsgott. Der Prophet Elias aus dem Südreich Juda bekämpft die Dynastie Omri.
845 v. Chr.: Jehu beseitigt in einer Revolution die israelitischen Könige Joram und Iesebel aus der Dynastie Omri und wird zehnter König von Israel. Außerdem verbietet er den phönikischen Baalskult. Um sich vor den Staaten Juda und Tyros zu schützen, entrichtet Jehu Tribut an die Assyrer.
814 v. Chr.: Die phönikische Stadt Tyros gründet am Golf von Tunis in Nordafrika die Kolonie Karthago. Sie dient als Zwischenstation für die phönikische Handelsflotte auf dem Weg nach Südspanien.
800 v. Chr.: In weiten Teilen Mitteleuropas endet die Bronzezeit und beginnt die Vorrömische Eisenzeit - auch Hallstatt-Zeit genannt (bis 400 v. Chr.).
500 v. Chr.: Auch in Skandinavien und in Norddeutschland endet die Bronzezeit. Im südlichen Mitteleuropa herrscht bereits die Vorrömische Eisenzeit (Hallstatt-Zeit).

Die genannten Jahreszahlen basieren weitgehend auf dem Buch „Hermes Handlexikon. Daten der Geschichte. Eine Chronologie wichtiger Daten und Ereignisse der Weltgeschichte in Text und Bild" von Bernhard Pollmann, Düsseldorf 1983.

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